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«Buchrezension» Clean Agile

«Buchrezension» Clean Agile 1

»Bei dem Beitrag handelt es sich um unbezahlte Werbung, da Rezensionsexemplar.«

Titel: Clean Agile
Autor: Robert C. Martin
Verlag: © 2020 mitp Verlags GmbH & Co. KG, Frechen
ISBN: 978-3-7475-0111-5

Die deutsche Ausgabe „Clean Agile – Die Essenz der agilen Softwareentwicklung“ von Robert C. Martin (Uncle Bob) ist erstmals 2020 im mitp-Verlag erschienen.

Das Buch ist eine Rückbesinnung auf die eigentlichen Grundlagen der agilen Softwareentwicklung und des agilen Manifests aus dem Jahre 2001.

Robert C. Martin ist einer der Mitbegründer des agilen Manifests in Snowbird (Utah) 2001. Nun lässt der legendäre Softwareentwickler seine Leserschaft an den fachkundigen Beobachtungen der letzten 20 Jahre teilhaben und räumt mit Missverständnissen und Fehlinterpretationen auf.

Es ist eine persönliche Aufzeichnung und betrachtet die Entwicklung aus einer historischen Perspektive. Der Schreibstil ist erzählerisch und weniger technisch – dabei wendet sich der Autor gleichermaßen an Programmierer, Projektmanager und Auftraggeber.

Die Wortwahl ist oft sehr direkt und zum Teil ungeschliffen. Das Buch ist kurz und bündig verfasst, weil das Thema (wie der Autor selbst sagt) nicht sehr umfassend ist: Agile Softwareentwicklung ist ein einfaches Konzept, das kleinen Softwareteams hilft, kleine Projekte zu managen – denn daraus setzen sich letztendlich alle großen Projekte zusammen.

Der Autor pocht darauf sich daran zu erinnern was agile Softwareentwicklung tatsächlich ist und predigt es gebetsmühlenartig: „Agile Softwareentwicklung liefert uns eine einfache Lösung für das kleine Problem, dass kleine Teams kleine Aufgaben erledigen.“ Denn die schlichte und einfache Botschaft ist in all den Jahren durcheinander geraten. Sie wurde mit Konzepten wie Lean, Kanban, LeSS, SAFe, Modern oder Skilled und vielen weiteren vermengt …

In der Praxis ist agile Softwareentwicklung ein Vorgang, bei dem Projekte in sog. Iterationen unterteilt werden. Das Ergebnis einer jeden Iteration wird beurteilt und dazu genutzt, den Zeitplan kontinuierlich neu zu bewerten. Features werden nach ihrem Geschäftswert implementiert, damit die wichtigsten Dinge zuerst umgesetzt werden. Die Qualität sollte so hoch wie möglich sein. Der Zeitplan wird vornehmlich dadurch gemanagt, dass sich der Umfang des Projekts ändert.

Robert C. Martin schildert nicht rein seine persönlichen Ansichten, sondern erklärt vielmehr die ursprünglichen agilen Werte und Prinzipien.

Er berichtet von den unternehmerischen Aspekten über die Kommunikation im Team bis zu den technischen Praktiken wie Test-Driven Development (TDD), einfaches Design und Pair Programming. Dabei konzentriert sich der Autor insbesondere auf die Praktiken des Extreme Programmings (XP), ohne sich in technischen Details oder gar Codes zu verlieren.

Fazit: „Clean Agile ist eine kritische Auseinandersetzung mit 20 Jahren agiler Softwareentwicklung – elementar, kompakt und wegweisend.“

In dem Buch Clean Agile findet sich nichts überraschend neues oder verblüffendes. Es ist vielmehr ein Bekenntnis des Autors zu den Ursprüngen – so fordert Robert C. Martin ein „zurück zu den Wurzeln“ und formuliert agile Softwareentwicklung zeitgleich neu.

Wer neugierig geworden ist und sich einen kompakten Überblick zur Entwicklung in den letzten 20 Jahren verschaffen möchte ohne sich lange mit technischen Einzelheiten beschäftigen zu wollen, sollte sich die knapp 200 Seiten auf jeden Fall zu Gemüte führen.

Clean Agile erklärt, worauf es bei der Umsetzung agiler Methoden wirklich ankommt. Als Leitfaden für Einsteiger ins Thema bestens geeignet. Für Profis agiler Methoden als kritische Diskussionsvorlage im Team empfohlen.

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