Kolumne: «digitale Trends» auf der MOCO in Bozen

Kolumne: «digitale Trends» auf der MOCO in Bozen 1

Die Messe MOdern COmpany (MOCO) in Bozen fand 2016 zum ersten Mal statt und ist eine Neuheit in Bozens Messelandschaft. Deshalb war ich sehr neugierig und gespannt, welche digitalen Trends ich dort finden würde?

width200_height0_mheight60-moco--MOC16_logo1464084502Die Messe richtete sich an ein breites Publikum aus Wirtschaft, IT und Marketing. Für die Aussteller und Dienstleister war es wieder eine gute Möglichkeit sich Entscheidern zu präsentieren und Neues zu zeigen. Rund um die Messestände gab es ein buntes Programm aus Vorträgen, „Modern Cooking” und Möglichkeiten zum Austausch von Ideen.

Besonders spannend fand ich das sog. „Startup-Village“, wo sich junge Unternehmen potentiellen Investoren präsentieren konnten. Klein aber fein war es dort und die 12 Start-ups hatten die Chance beim Investment-Pitch gegeneinander anzutreten, Preise einzuheimsen und sich den kritischen Fragen einer Fachjury zu stellen.

Ich habe mit Aaron von „Wimuu“ gesprochen, der auf der Messe wieder einige interessante Kontakte knüpfen konnte. In den letzten Jahren hat er sein System für die einfache Erstellung von Webseiten kontinulierlich weiterentwickelt und ausgebaut. Beim Startup-Pitch ging er aber mit „Smartcollar“, einem digitalen Gadget für Haustiere an den Start.

Trend Neuromarketing

Unter den neuen Startups fiehl mir besonders „Thimus“ aus Bozen ins Auge: Thimus ist eine Neuromarketingagentur welche mit spezifischen Geräten und Software das Konsumverhalten von Kunden analysiert.

MOCO-02Warum wir kaufen, was wir kaufen? Immer mehr Unternehmen und Konzerne setzen auf Neuromarketing und erforschen das Kaufverhalten der Menschen. In der Hirnforschung birgt ein riesiges Potential für Marketer.

Unter anderem mittels Hirnstrommessungen und „Eyetracking“ schafft es „Thimus“ das Konsumentenverhalten zu studieren und so die unterbewusste Wirkung von Werbung auf die Sinne der Menschen zu messen und zu dokumentieren.

Virtual Reality aus Südtirol

Das Unternehmen „realer.io“ war mein absoluter Favorit auf der MOCO. Die talentierten Programmierer aus dem Pustertal und Berlin kamen mit der neuen HTC Vive VR-Brille im Gepäck angereist.

VR-Brillen sind der neue große Trend im Entertainment-Markt, aber nicht nur … „Realer.io“ zeigt für welche Bereiche VR zudem interessant und zukunftsweisend sein kann: fürs Marketing erschliessen sich ganz neue Erlebniswelten und ermöglicht ein Storytelling in 360°. Facebook macht es mit 360° Videos und dem Kauf von Oculus vor und alle anderen werden wohl bald nachziehen … wir sind gespannt!

VR-Avalance-realer
Avalanche VR von realer.io

Virtual Reality ist nicht nur fürs Digital Marketing interessant, auch für Schulungs- und Simulationszwecke geeignet, haben die Tech-Geeks von „realer.io“ bereits eine Lösung entwickelt: VR Avalanche simuliert zb. mittels 3D-Brille einen Lawinenabgang und ermöglicht es somit komplexe Inhalte bzw. besondere Situationen wiederholt zu erleben. Die Simulationsteilnehmer lernen so mit Stress besser umzugehen und sind für den Ernstfall gerüstet.

Content Marketing von den Nachbarn

Wer sich mit Online-Inhalten beschäftigt, dem ist das Startup „Onlim“ sicher nicht entgangen: die jungen Österreicher präsentierten ein schönes Tool fürs Social Media Marketing, das einen genaueren Blick wert ist. Ähnlich wie „Buffer“ bietet das Automatisierungs-Tool der Tiroler die Möglichkeit mehrere Social Media Kanäle über ein Interface zu verwalten.

Was mir gut gefällt ist die einfache Bedienung und die Kalenderfunktion, welche eine übersichtliche Redaktionsplanung zulässt.

„Onlim“ tüftelt ständig an der Technologie und ermöglicht Interessierten bereits die Entwicklung eines eigenen Chatbots. Die Basisversion von „Onlim“ ist für 1 Benutzer kostenlos.

Fazit

Meine Schlussbewertung von der MOCO: interessant und unterhaltsam! Die Messe Bozen geht mit dem innovativen Konzept der MOCO neue Wege und setzt ein positives Signal in Richtung vernetztes Denken und Wirtschaften. Die MOCO gab jungen Unternehmen wieder mehr Sichtbarkeit und Kontaktmöglichkeiten. Und die Anwesenheit der Wirtschaftsverbände sind ein starkes Zeichen dafür, dass mehr für Innovation und die Entwicklung von neuen Ideen gemacht wird. Ob die MOCO auch nächstes Jahr wiederholt wird, bleibt noch abzuwarten?